Herrmann: Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises

München, 24.09.2023

Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betont Bedeutung der Menschenrechte - Preisträger Malcolm Bidali kämpft unerschrocken für Rechte von Wanderarbeiterinnen und -arbeitern

+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Vertretung des Bayerischen Ministerpräsidenten an der Verleihung des Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreises teilgenommen und in seiner Rede die Bedeutung der Menschenrechte unterstrichen: "Sie sind leider noch immer nicht in allen Ländern der Welt selbstverständlich. Wir brauchen deshalb die Verfechter der Menschenrechte, die ihren Weg unbeirrbar weitergehen!"  Ein solcher sei auch der diesjährige Preisträger Malcolm Bidali aus Kenia. "Unermüdlich und mit bewundernswertem Mut setzen Sie sich für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von Migrantinnen und Migranten im Niedriglohnsektor ein. Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich zu Ihrer Auszeichnung", so Herrmann. +++

Bidali war vor der Fußball-WM 2022 von 2018 bis 2021 als Wachmann in Katar. Er hat dort Menschenrechtsverletzungen beobachtet und selbst erlebt. Als er in sozialen Netzwerken darüber berichtete, wurde er 2021 verhaftet, ohne Anklage in Einzelhaft gehalten und durfte erst nach Zahlung einer Geldstrafe wieder nach Kenia zurückreisen. Dort gründete er mit einer Kollegin die zivilgesellschaftliche Organisation 'Migrant Defenders.org', die sich für die Rechte von Wanderarbeiterinnen und -arbeitern einsetzt. Herrmann lobte die wichtige Arbeit Bidalis: "Sie haben sich von diesen schlimmen Erfahrungen nicht einschüchtern lassen – ganz im Gegenteil. Heute stehen Sie all jenen zur Seite, die in Gefahr sind, Ihr furchtbares Schicksal zu teilen."

Es gebe noch immer viele Orte, an denen Menschen nicht wie in Deutschland unter dem Schutz einer freiheitlich-demokratischen Verfassung stünden, so der Innenminister weiter. "Die vom Grundgesetz geschützten Grundrechte können nicht genug wertgeschätzt werden. Wir müssen uns jeden Tag die Bedeutung der Menschenwürde als Basis unseres täglichen Miteinanders vor Augen halten und vehement einschreiten, wo diese verletzt wird", appellierte Herrmann.