Herrmann händigt Bundesverdienstkreuz am Bande an Waltraud Westhoven aus

Rednitzhembach, 11. Dezember 2020 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann hat heute im Großen Saal des Gemeindezentrums in Rednitzhembach das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Waltraud Westhoven ausgehändigt.

Bundesverdienstkreuz am Bande

Frau Waltraud Westhoven mit Bundesverdienstkreuz am Bande
© Giulia Iannicelli

Waltraud Westhoven aus Rednitzhembach, Landkreis Roth, setzt sich seit mehr als fünf Jahrzehnten aufopfernd und unermüdlich für ihre Mitmenschen ein. Seit 1968 ist sie als Sammlerin für den Deutschen Caritasverband aktiv. Dass sie die gute Seele von Rednitzhembach ist, wird auch daran deutlich, dass bei ihr zu Hause immer wieder Säcke voller Kleidung, Haushaltswaren und andere Sachspenden abgegeben werden. Sie leitet diese dann nach gründlicher Durchsicht an karitative Einrichtungen weiter.

Ganz besonders ist ihr ehrenamtliches Engagement für das Kolpingwerk hervorzuheben. Seit annähernd 50 Jahren hat sie sich dort in verschiedenen Funktionen und Ämtern äußerst verdient gemacht. So war sie von 1981 bis 1996 Beauftragte für Ehe und Familie in der Vorstandschaft des Kolpingwerks Diözesanverband Eichstätt sowie von 1989 bis 2005 Frauenbeauftragte.

Zudem ist sie seit 1994 ununterbrochen stellvertretende Kolping-Bezirksvorsitzende im Bezirk Roth und transportiert Themen des Bundes-, Landes- und Diözesanverbandes mit großer Leidenschaft auf die örtliche Ebene.

Drei Jahre lang war sie außerdem Vorsitzende der Kolpingfamilie Rednitzhembach und hat sich auch in der jüngsten Vergangenheit vor allem um soziale Projekte für Jugendliche, Asylbewerber und alleinstehende ältere Gemeindemitglieder stark gemacht.

Ein weiterer besonderer Verdienst von ihr ist die weihnachtliche Plätzchen-Aktion, die auf ihre Initiative hin seit 1994 in Rednitzhembach stattfindet und aus deren Erlösen viele soziale Projekte unterstützt werden.

Von 1987 bis 2007 engagierte sie sich überdies in der Münchner Elterninitiative. Dort leitete Sie Gesprächskreise, hielt Vorträge und führte Weiterbildungen durch – und das sogar im europäischen Ausland. Die Initiative setzt sich für Menschen ein, die Hilfe gegen seelische Abhängigkeit und religiösen Extremismus suchen.

Seit 2002 ist Frau Westhoven Mitglied des Pfarrgemeinderats und organisiert nicht nur Kulturreisen, sondern ist auch geschätztes Mitglied des Redaktionsteams des Pfarrbriefs "Miteinander". Daneben steht sie der Pfarrgemeinde auch als Ansprechpartnerin für die ökumenische Erwachsenenbildung zur Seite und organisiert zusammen mit Vertretern der evangelischen Kirche Vortragsabende.

Auch bei der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe Rednitzhembach bringt sie sich ein. Sie war nicht nur Mitinitiatorin zur Gründung, sondern ist zudem die Sprecherin und steht stets telefonisch und beratend zur Verfügung, wenn jemand in einer Notsituation ist. Seit fünf Jahren steht sie einem alten Mann in einer schweren Zeit zur Seite. Sie fuhr ihn rund zwei Jahre fast täglich zu seiner inzwischen verstorbenen Ehefrau und gab ihm Kraft und seelischen Halt. Bis heute unterstützt sie ihn, wo immer es möglich ist. Darum ist es sicherlich auch Frau Westhoven zu verdanken, dass er sich mit 102 Jahren weiterhin bester Gesundheit erfreut. Das ist ein außergewöhnliches Beispiel christlicher Nächstenliebe, das sinnbildlich für ihr gesamtes Handeln und ihr ehrenamtliches Wirken steht.