Kreisfeuerwehrverband Traunstein: Roadtour #wirfahrenrot
© Kreisfeuerwehrverband Traunstein

Ehrenamt für Schutz und Sicherheit

Ehrenamt gibt Schutz und Sicherheit. Bei Bränden, Unfällen und Katastrophen kommt in unserem Land schnell Hilfe. Und viele dieser Nothelfer sind ehrenamtlich im Einsatz. Der Freistaat Bayern hat größte Hochachtung vor diesen Menschen.

Der ehrenamtliche Einsatz für Schutz und Sicherheit ist eine Besonderheit in Deutschland. Was in anderen Ländern staatliche Einsatzkräfte übernehmen müssen, ist bei uns eine starke Bürgerbewegung: der Einsatz für den anderen, der in Not und Gefahr ist. Jeder, der sich bei solchen Organisationen engagiert weiß: Es ist Einsatz gefordert und man erlebt oft Situation, die einem nahe gehen. Aber man muss in solchen Situationen nicht hilflos dabei stehen, sondern kann tatkräftig helfen. Feuerwehrleute, Retter und Helfer wissen, wie sich Dankbarkeit anfühlt. Wenn auch Sie dabei sein wollen: Nehmen Sie einfach Kontakt mit den Organisationen bei Ihnen vor Ort auf.

Ehrenamt bei der Feuerwehr

Bauernhofbrand

Das Feuerwehrwesen in Bayern ist Aufgabe der Gemeinden. Der Feuerwehrdienst wird zum weit überwiegenden Teil ehrenamtlich geleistet: In Bayern kümmern sich rund 320.000 ehrenamtliche Feuerwehrleute bei über 7.600 Freiwilligen Feuerwehren in Städten und Gemeinden um den Brandschutz. Diese Zahlen verdeutlichen, dass das Ehrenamt ein wichtiger Pfeiler der nichtpolitischen Gefahrenabwehr ist.

Demgegenüber sind in den sieben Berufsfeuerwehren rund 2.600 Feuerwehrbeamte hauptamtlich tätig. Von Seiten der Wirtschaft sind rund 230 Werk- und Betriebsfeuerwehren eingerichtet, in denen etwa 9.000 Aktive Dienst verrichten.

Interesse, bei der Freiwilligen Feuerwehr mitzumachen? Mehr Infos gibt es bei der Kampagne zur Nachwuchs- und Mitgliedergewinnung für die Freiwilligen Feuerwehren Bayerns.

Ehrenamt im Rettungsdienst

Innenminister Joachim Herrmann und BRK-Einsatzkräfte mit Blick auf eine Trage
© Matthias Merz

Die freiwilligen Hilfsorganisationen Arbeiter-Samariter-Bund, Bayerisches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe und Malteser Hilfsdienst sowie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft bieten viele Möglichkeiten, ehrenamtlich im Rettungswesen mitzuhelfen.

Eine besondere Bedeutung für den ehrenamtlichen Einsatz hat die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Umfang und die Inhalte der Ausbildung sind auf die besonderen Belange von ehrenamtlich Tätigen ausgerichtet. Rettungssanitäter übernehmen verantwortungsvolle Aufgaben im Krankentransport (zum Beispiel Patientenbetreuung) und in der Notfallrettung (zum Beispiel Unterstützung von Notfallsanitäter und Notarzt, Fahrer von Notarzt-Einsatzfahrzeugen).

Für die Berg- und Höhlenrettung sowie die Wasserrettung setzen die Bergwacht im Bayerischen Roten Kreuz, die Wasserwacht im Bayerischen Roten Kreuz und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft ausschließlich ehrenamtlich tätige Einsatzkräfte ein. Ehrenamtliche übernehmen anspruchsvolle Aufgaben in Regionen, in denen die Naturbedingungen oft eine zusätzliche Herausforderung für die Rettung von Menschen bedeuten.

Interessieren Sie diese Tätigkeiten? Engagieren Sie sich bei einer dieser Organisationen – Sie werden gebraucht!

Hier finden Sie einige Hilfsorganisationen:

Ehrenamt im Katastrophenschutz

THW-Helfer während eines Hochwassers
© THW Kempten

Der Katastrophenschutz in Bayern ist ein starkes Netzwerk. In unserem "Hilfeleistungssystem Bayern" arbeiten Feuerwehren, freiwillige Hilfsorganisationen, die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), Polizei, Bundeswehr und Bundespolizei mit dem Freistaat Bayern, den Katastrophenschutzbehörden und den Kommunen eng und vertrauensvoll zusammen.

"Gemeinsam sind wir stark!" – Dieser Grundsatz erfüllt sich hier großartig mit Leben. Wo Quantität mit Qualität zusammentrifft, kommt Stärke heraus. Bayern verfügt allein bei den Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen und dem THW über 470.000 Einsatzkräfte. 450.000 davon sind ehrenamtlich Engagierte, die damit das Rückgrat der bayerischen nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr bilden. Dieses enorme Potential bietet die beste Gewähr für einen effektiven und erfolgreichen Katastrophenschutz zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger, aber auch zum Wohle von Natur und Eigentum.

Weitere Informationen zum Katastrophenschutz finden Sie auf unseren Katastrophenschutzseiten sowie beim Landesfeuerwehrverband Bayern e.V., bei den freiwilligen Hilfsorganisationen (siehe oben) sowie beim THW und der THW-Jugend Bayern.

Auf diesen Seiten können Sie sich auch darüber informieren, wie Sie sich selbst engagieren können.

Ehrenamt bei der Sicherheitswacht

Mitglieder der Bayerischen Sicherheitswacht in Jacken mit dem Aufdruck Sicherheitswacht und einem Ausweis
© Bayerns Polizei

Sicherheit geht uns alle an. Die Sicherheitswacht gibt den Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, Verantwortung für die Innere Sicherheit zu übernehmen. Die Angehörigen der Sicherheitswacht sollen vor allem dem Vandalismus und Ordnungsstörungen entgegenwirken. Sie sind zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs und verbessern schon durch ihre Präsenz die Sicherheitslage und das Sicherheitsgefühl der Bürger. In besonderem Maße kommt die Sicherheitswacht Schutzbedürftigen wie Kindern und älteren Menschen zugute.

Derzeit sind mehr als 930 Bürger in der Sicherheitswacht aktiv, Tendenz steigend. Ziel ist eine flächendeckende Ausweitung auf rund 1.500 Mitglieder.

Wenn Sie sich für die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Sicherheitswacht interessieren, können Sie Ihre Bewerbung auf dem Postweg an Ihr Polizeipräsidium oder an die örtliche Polizeiinspektion richten.

Mehr Informationen finden Sie in unserer Broschüre "Die Bayerische Sicherheitswacht" sowie auf unserer Seite zur Sicherheitswacht.

Ehrenamt für die Verkehrssicherheit

Gruppenbild mit Innenstaatssekretär Sandro Kirchner, Präsident der Landesverkehrswacht Bernd Sibler, Vorsitzende des ADAC Verkehrssicherheitskreises Thomas Dill, Ministerialrätin Maria Wilhelm als Vertreterin des Kultusministeriums
© Sebastian Widmann

Auch im Verkehrsbereich ist ehrenamtliches Engagement gefragt. Die Schulwegsicherheit noch weiter zu verbessern ist ein Schwerpunkt des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms „Bayern mobil – sicher ans Ziel“.

Die Schulwegdienste – also Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und Schulbusbegleiter – sind für die Schulwegsicherheit von herausragender Bedeutung. Rund 30.000 Freiwillige nehmen sich derzeit in Bayern dieser Aufgabe an. Seit 1980 hat sich an den Überwegen, die durch Schulwegdienste gesicherten werden, kein einziger tödlicher Unfall mehr ereignet. Es ist deshalb besonders wichtig, dass sich künftig noch mehr Freiwillige für dieses Ehrenamt begeistern. Die Ausbildung und die Ausrüstung mit Warnkleidung und Kelle ist kostenlos. Während der Tätigkeit besteht Versicherungsschutz.

Wenn Sie mithelfen wollen, den Schulweg sicherer zu machen, wenden Sie sich bitte an Ihre örtliche Schule, Ihre Gemeinde- oder Stadtverwaltung oder an die örtliche Polizei.

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