Verdienste um die Innere Sicherheit: Herrmann verleiht "Stern der Sicherheit"
München, 17. Juni 2024 (stmi). Innenminister Joachim Herrmann hat heute acht hochengagierte Persönlichkeiten mit der Bayerischen Staatsmedaille Innere Sicherheit ausgezeichnet, auch 'Stern der Sicherheit' genannt. "Unsere Geehrten haben sich großartig für die Gesellschaft, das Gemeinwohl und die Sicherheit eingesetzt", betonte Herrmann. "Sie haben sich den 'Stern der Sicherheit' redlich verdient!"
Freiheit und Sicherheit keine Selbstverständlichkeit
Laut Herrmann sind Freiheit und Sicherheit keine Selbstverständlichkeit: "Wir müssen sie Tag für Tag erarbeiten und verteidigen." Der Innenminister bezeichnete die Geehrten als leuchtende Vorbilder: "Sie haben sich im Einsatz um die Innere Sicherheit und die Werte unserer Gesellschaft großen Respekt und hohe Anerkennung erarbeitet. Herzlichen Dank!"
Herausragende Verdienste um die Innere Sicherheit
Mit der Bayerischen Staatsmedaille ‚Stern der Sicherheit‘ würdigt der Innenminister seit 2013 herausragende Verdienste um die Innere Sicherheit. Sie wird an maximal 15 Personen pro Jahr verliehen, die sich langjährig und nachhaltig um die Innere Sicherheit in Bayern und darüber hinaus engagieren. Folgende Persönlichkeiten haben heute den 'Stern der Sicherheit' erhalten:
Hubertus Andrä, ehemaliger Präsident des Polizeipräsidiums München
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Sie haben sich langjährig und in vielfältiger Art und Weise um die Innere Sicherheit im Freistaat Bayern verdient gemacht.
Während Ihres aktiven Dienstes für den Freistaat Bayern waren Sie mit bedeutenden Funktionen und der Leitung von wichtigen Projekten betraut. So waren Sie unter anderem als Referent im Innenministerium für die Reform der Polizeiorganisation oder auch als Projektleiter für die Einführung des Einsatzleitsystems für die Bayerische Polizei zuständig. Außerdem konnten Sie Ihre herausragende Fachkompetenz sowie Ihr Organisationstalent als Polizeiführer bei anspruchsvollen und auch tragischen Einsatzlagen wie dem Brand im Tauerntunnel, der Brandkatastrophe in Kaprun (zur Unterstützung der österreichischen Polizei) oder dem Einsturz der Eishalle in Bad Reichenhall unter Beweis stellen.
Ihre große Aufmerksamkeit und Ihr ganzes Herzblut galt dabei immer den Polizeibeamtinnen und -beamten. Nach dem Attentat am Olympia-Einkaufszentrum im Juli 2016 legten Sie besonderen Wert auf die umfassende Betreuung der eingesetzten Polizisten.
Im Laufe Ihrer Amtszeit als Polizeipräsident der Landeshauptstadt München konnten Sie die Kriminalitätsbelastung um 14,7 Prozent auf 5.331 Straftaten pro 100.000 Einwohner senken. Die Aufklärungsquote konnte um 2,5 Prozentpunkte gesteigert werden. Durch Ihr großartiges Engagement konnte München den Spitzenplatz als sicherste Millionenstadt verteidigen.
Mit dem „Stern der Sicherheit“ wird heute Ihr langjähriges umfangreiches Wirken im Bereich der Bayerischen Polizei gewürdigt. Ich freue mich, Ihnen diese besondere Auszeichnung zu überreichen. Hierzu meinen herzlichen Glückwunsch!
Volker Härdtl, ehemaliger Landesgeschäftsführer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bayern
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Im Mai 2015 übernahmen Sie bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Bayern die Funktion als Landesgeschäftsführer. Sie waren somit Ansprechpartner für über 6.000 ehrenamtliche Funktionsträger in den über 100 Orts- und Kreisverbänden sowie in den acht Bezirksverbänden der DLRG.
In Ihrer Funktion als Landesgeschäftsführer haben Sie den Service-Gedanken gelebt und das Ehrenamt mit Ihrem vollen Einsatz, der weit über das normale Maß hinausging, unterstützt. Keine Anfrage war für Sie „normales“ Tagesgeschäft, jede wurde individuell beantwortet, da Ihnen das Ehrenamt der DLRG immer am Herzen lag.
Auch für die Anliegen der Jugendarbeit im Verband der DLRG hatten Sie immer ein offenes Ohr. So standen Sie dem Landesjugendsekretariat stets gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Sie waren darüber hinaus beratendes Mitglied des ehrenamtlichen Präsidiums der DLRG und haben, für die Umsetzung der strategischen Entscheidungen verantwortlich, die Geschicke der DLRG Bayern mitgelenkt. Dabei standen Sie täglich intensiv mit den Präsidiumsmitgliedern in Kontakt und haben sie informiert und beraten.
„Wasser lieben, Leben retten in der DLRG“ – dieses Motto wurde von Ihnen gelebt. Ihre große Stärke war die positive Außendarstellung der DLRG, etwa durch die Organisation zahlreicher Großveranstaltungen oder Tagungen. Sie verstanden es wie kein anderer, dass diese Veranstaltungen zu beeindruckenden Events wurden. Dabei standen Sie nie selbst im Mittelpunkt. Es war stets Ihr großes Anliegen, die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den Vordergrund zu stellen.
Lieber Herr Härdtl, für Ihr herausragendes und langjähriges Engagement bei der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, Ihnen heute die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit, den „Stern der Sicherheit“, zu verleihen. Hierzu meinen herzlichen Glückwunsch!
Alfred Hettmer, Kriminalhauptkommissar a. D. und ehemaliger Co-Moderator der Sendung 'Aktenzeichen XY Ungelöst'
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„Deutschlands bekanntester LKA-Beamter“ oder gar „ZDF-Ikone“ – das sind nur einige der Zuschreibungen, die man im Netz über Sie finden kann. Für mich persönlich waren Sie schon immer nicht etwa nur das viel zitierte „Zweite Gesicht“ des Fernsehformats „Aktenzeichen XY Ungelöst“, sondern in erster Linie der sympathische Co-Moderator aus Bayern.
1955 in Ingolstadt geboren und in der Nordstadt aufgewachsen
begannen Sie 1973 zunächst Ihre Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Eichstätt. Danach gingen Sie für ein Jahr zur Polizeiinspektion Dachau. Bis zu Ihrer Pensionierung 2017 waren Sie als Sachgebietsleiter für „Personenfahndung und Betäubungsmittel“ im Bayerischen Landeskriminalamt tätig. Ihre Leitwerte bei der Arbeit waren: Verantwortungsbewusstsein, Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit.
Diese Werte haben Sie über die Sendung „Aktenzeichen XY Ungelöst“ auch einem breiten Fernsehpublikum vermitteln können. So haben Sie im Dialog mit Moderator Rudi Cerne Fahndungsergebnisse live zusammengefasst und publikumsgerecht interpretiert und dabei „Spannung pur“ in unsere deutsche Haushalte gebracht.
Mit Ihrem Wirken animierten Sie darüber hinaus Millionen von Zuschauerinnen und Zuschauer dazu, aufmerksamer zu sein und mehr Zivilcourage zu zeigen. Sie haben damit weit über die Grenzen des Freistaates hinaus sehr zum positiven Image der Bayerischen Polizei beigetragen.
Lieber Herr Hettmer, ich danke Ihnen zudem von ganzem Herzen für Ihren so wichtigen Einsatz zur Aufklärung vieler Straftaten in unserem Freistaat, ja in der ganzen Bundesrepublik.
Eine kurze Randbemerkung: Keine unserer Verleihungsveranstaltungen war jemals so sicher – denn Sie haben heute Ihre Familienhündin Xeni mitgebracht, die uns alle aufmerksam bewacht und brav an der Seite Ihrer Ehefrau gleich auf Ihre Rückkehr wartet.
Ich freue mich nun ganz besonders, Ihnen für Ihr Lebenswerk die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ auszuhändigen. Hierzu meine allerherzlichsten Glückwünsche und weiterhin beste Gesundheit für Ihren Ruhestand!
Ahmad Mansour, Diplom-Psychologe und Islamismusexperte
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Selbstreflektion ist leider keine Selbstverständlichkeit. Zu überprüfen, ob der Weg, auf dem man sich befindet, der richtige ist, ob er wirklich frei gewählt ist, ob er wirklich dem entspricht, was man glaubt, denkt und für richtig hält: Dazu haben viele Menschen nicht die Möglichkeit, nicht die Kraft oder auch den Mut. Sie jedoch, lieber Herr Mansour, haben dies getan.
Als junger Mann gerieten Sie unter den Einfluss eines fundamentalistischen Imams. Die Gefahr, in den radikalen Islamismus abzurutschen, war real. Doch es gelang Ihnen, sich aus den Strukturen und dem Machtgefüge zu lösen und Ihre eigene Sicht auf die Dinge zu entwickeln.
Ihre eigene Geschichte und Ihre eigenen Erfahrungen sind die Basis für Ihr heutiges Wirken. Eines Wirkens, das nicht jedem gefällt, das Sie angreifbar macht und das Sie sicher viel Kraft und viele Nerven kostet. Das aber gerade deshalb auch sehr mutig und sehr, sehr wichtig ist.
Sie sind einer der führenden Islamismus-Experten Deutschlands und setzen sich mit großem Engagement für die Förderung der Demokratie, die Prävention von muslimischem Extremismus und Antisemitismus sowie für Gleichberechtigung und ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen und Kulturen ein. Ihr vielfältiges Engagement im Bereich der Radikalisierungsprävention und Ihr Kampf gegen Antisemitismus und Antizionismus sind beeindruckend.
Neben Ihren zahlreichen Büchern äußern Sie sich regelmäßig wortgewandt und mit hoher Fachkompetenz in allen Medien. Auch auf bayerischer Ebene sind Sie als Berater von Polizei, Sicherheitsbehörden, Ministerien und Behörden tätig, bilden Lehrkräfte aus und nehmen als Islamismusexperte an einer Vielzahl von Fachkonferenzen und Tagungen teil. Sie sind ehrenamtliches Mitglied diverser Beiräte, Kuratorien und Initiativen und wurden vollkommen zurecht bereits mehrfach mit Preisen ausgezeichnet.
Ihre klaren Worte und Ihre offene Haltung, lieber Herr Mansour, werden von vielen geschätzt. Aber sie machen Sie und Ihre Familie auch zur Zielscheibe für Hass, Gewalt- und sogar Morddrohungen. Wir alle können uns nur schwer vorstellen, wie ein unbeschwertes Leben möglich sein soll, wenn man auf Schritt und Tritt begleitet und beschützt werden muss. In der ARD-Reportage „Gegen den Hass“ war ich deshalb besonders von den Worten Ihrer Ehefrau Beatrice bewegt. Sie meinte, „es ist ein Preis, den ich bezahle – aber ich finde, er lohnt sich.“
Doch Sie lassen sich trotz dieser realen Bedrohungen nicht einschüchtern und setzen sich weiterhin mutig und öffentlichkeitswirksam für den interreligiösen und interkulturellen Zusammenhalt der Gesellschaft und einen liberalen Islam ein. Gerade in diesen Tagen und in Anbetracht der gesellschaftlichen Entwicklungen ist das wichtiger denn je.
Ihr berufliches und ehrenamtliches Wirken stellt ein herausragendes Engagement für Demokratie und Meinungsfreiheit und damit auch für die Bayerische Verfassung dar. Deshalb freue ich mich ganz besonders, Ihnen heute für Ihre Verdienste um die Innere Sicherheit die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ auszuhändigen. Hierzu meine allerherzlichsten Glückwünsche!
Prof. Dr. Angelika Niebler, Mitglied des Europäischen Parlaments seit 1999 und dort besonders in den Bereichen Rechtspolitik, Sicherheit und Wirtschaft engagiert
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Vor wenigen Tagen bist Du bereits zum sechsten Mal ins Europäische Parlament gewählt worden und gehörst damit inzwischen zu den dienstältesten Abgeordneten aus Bayern, Deutschland und der ganzen EU. Am Ende der neuen Legislaturperiode 2029 werden es 30 Jahre sein, in denen Du Deine Kraft in die Dienste der Europäischen Union gestellt hast. Seit 1999 vertrittst Du mit enormem Einsatz und großer Leidenschaft die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes. Entsprechend der Arbeitsteilung innerhalb der CSU-Gruppe kümmerst Du Dich – als inzwischen in Vaterstetten lebende Münchnerin – ganz besonders intensiv um die Belange Oberbayerns in Straßburg und Brüssel.
Als Juristin hast Du von Anfang an einen Schwerpunkt im Bereich der Rechts- und Wirtschaftspolitik gesetzt. Neben dem Rechtsausschuss engagierst Du Dich seit vielen Jahren im
Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie. In diesen Aufgabenbereichen bist Du immer wieder auch mit Fragen der Sicherheit in Europa konfrontiert. Gerade wenn es gilt, die Grundfreiheiten der EU und das daraus resultierende Recht der EU-Bürger auf grenzüberschreitende wirtschaftliche Betätigung mit dem Anspruch der Menschen auf Sicherheit und den Notwendigkeiten für die Sicherheitsbehörden in den Mitgliedstaaten in Einklang zu bringen, können wir uns auf Dein offenes Ohr und Deine Durchsetzungsstärke verlassen.
Gleichzeitig bist Du als Abgeordnete im Europäischen Parlament auch eine echte Vorreiterin in Sachen politisches Engagement und zeigst in ganz vielen Bereichen großen Einsatz für eine überzeugende Politik der Europäischen Union zu Gunsten der Bürger Europas.
Mit großem Sachverstand und beeindruckender Leidenschaft hast Du zahlreiche wichtige Projekte vorangetrieben und Dich dabei auch für ganz unterschiedliche Themen aus den Bereichen Innovation, Digitalisierung, Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit eingesetzt. Dein großer Einsatz hat dazu beigetragen, die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern und die Zukunft Europas positiv zu gestalten. Zudem hast Du Dich stets dafür engagiert, den Menschen einen realistischen und wohlwollenden Blick auf die Arbeit und die Ziele der Europäischen Union zu vermitteln und bist unzutreffenden Stereotypen und Schuldzuweisungen gegenüber den europäischen Institutionen bei Bedarf nachdrücklich entgegengetreten.
Du überzeugst dabei nicht nur durch Deine politische Arbeit, sondern auch durch Deine Authentizität, Deine Erdung und Deine menschliche Art. Du bist eine „Politikerin zum Anfassen“, die stets ein offenes Ohr für die Anliegen ihrer Mitmenschen hat.
Liebe Angelika, meine aufrichtige Anerkennung für Dein außergewöhnliches Engagement. Du bist ein Vorbild und eine wahre Botschafterin Europas. Es ist mir daher eine große Freude, Dein langjähriges politisches Wirken mit dem „Stern der Sicherheit“ auszuzeichnen. Ich freue mich, Dir diese besondere Auszeichnung zu überreichen. Herzlichen Glückwunsch!
Leonhard Stärk, ehemaliger Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes
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Von der Deutschen Telekom kommend sind Sie 2002 als Geschäftsführer des Blutspendedienstes in die Dienste des Bayerischen Roten Kreuzes eingetreten. Nach fünf erfolgreichen Jahren haben Sie 2007 die Funktion des Landesgeschäftsführers des BRK übernommen, die Sie 16 Jahre lang mit großem Engagement und lobenswerter Einsatzkraft ausgefüllt haben.
Katastrophen und Großschadenslagen, Terrorgeschehnisse, die Flüchtlingskrise, die Bewältigung der Corona-Pandemie oder Hilfen im Rahmen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine – das ist nur ein Ausschnitt der herausfordernden Aufgaben in 16 Jahren als Landesgeschäftsführer der größten Hilfsorganisation Bayerns, die Sie bravurös gemeistert haben.
Darüber hinaus haben Sie sich auch über die Organisationsgrenzen hinweg als Vorsitzender der von Ihnen mitinitiierten Arbeitsgemeinschaft „Bevölkerungsschutz“ hohes Ansehen erworben. Ihre langjährige Funktion als Landesgeschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes und das Amt als Verantwortlicher für das Krisenmanagement haben Sie stets als Dienst am Menschen und nicht als bloße Repräsentationsaufgabe verstanden.
Besonders zu würdigen ist auch Ihr Engagement bei der Entwicklung und Etablierung des Bayerischen Zentrums für Besondere Einsatzlagen (BayZBE) als staatlich gefördertes Projekt der freiwilligen Hilfsorganisationen im oberpfälzischen Windischeschenbach. Sie haben hier die notwendige Grundkonzeption und Planung beherzt in die Hand genommen und gemeinsam mit den anderen Hilfsorganisationen ein hochmodernes Trainings- und Simulationszentrum mit organisationsübergreifenden Übungsmöglichkeiten geschaffen.
Bis zu Ihrem Ausscheiden als Landesgeschäftsführer haben Sie äußerst engagiert im bayerischen Hilfeleistungssystem gewirkt. Mit ausgewiesener Kompetenz, hohem persönlichen Einsatz und dem erforderlichen Einfühlungsvermögen haben Sie an vorderster Stelle entscheidend dazu beitragen, eine wichtige, im Wesentlichen von Ehrenamtlichen getragene Organisation im Bewusstsein der Bevölkerung positiv zu prägen.
Lieber Herr Stärk, für Ihr herausragendes und langjähriges Engagement beim Bayerischen Roten Kreuz danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, Ihnen heute die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ zu verleihen. Hierzu meinen herzlichen Glückwunsch!
Fredi Weiß, Kreisbrandrat a. D. des Landkreises Amberg-Sulzbach und ehemaliger Vorsitzender des Bezirksfeuerwehrverbands Oberpfalz e.V.
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Ihr Herz schlägt für die Feuerwehr. Und der Verlauf Ihrer Feuerwehrkarriere sowie auch Ihr Aufstieg kann durchaus – nicht mehr und nicht weniger – als „kometenhaft“ bezeichnet werden.
1975 begannen Sie in der Freiwilligen Feuerwehr Schnaittenbach Ihren aktiven Feuerwehrdienst. Zehn Jahre später folgte das Amt des Kommandanten, das Sie bis 2009 ausübten. Im März 2005 begann mit der Ernennung zum Kreisbrandmeister im Landkreis Amberg-Sulzbach Ihre überörtliche Feuerwehrkarriere. Das war im Vergleich zu anderen relativ spät, aber Sie haben alles aufgeholt. Als Kreisbrandinspektor leiteten Sie bereits ein Jahr später mit überdurchschnittlich großem Engagement die Kreisbrandinspektion Ost des Landkreises mit stattlichen 31 Feuerwehren. Ihre große Beliebtheit und Ihren großen Bekanntheitsgrad, lieber Herr Weiß, erlangten Sie sicher auch durch Ihre Tätigkeit als Abnahmeberechtigter der Deutschen Jugendfeuerwehr sowie in der überörtlichen Jugendarbeit. 2011 wurden Sie schließlich mit großer Mehrheit zum Kreisbrandrat des Landkreises Amberg-Sulzbach gewählt.
So war es fast logisch, dass Sie 2014 den stellvertretenden Vorsitz und dann auch 2017 den Vorsitz des Bezirksfeuerwehrverbandes übernahmen, den Sie durch Ihr Engagement und Ihr Fachwissen selbstverständlich mehr als vorbildlich führten.
Die Leitung des Fachbereiches 5 (Katastrophenschutz) im Landesfeuerwehrverband Bayern haben Sie noch heute inne. Dafür meinen herzlichen Dank!
Lieber Herr Weiß, Sie sind im Feuerwehrbereich in jedem Bereich, egal ob als Einsatzleiter, in der Jugendarbeit, Verbandsarbeit oder im Katastrophenschutz in Spitzenpositionen einsetzbar. Das zeichnet Sie ganz besonders aus. Ich könnte es aber auch einfach so formulieren: Sie, lieber Herr Weiß, sind zuverlässig zur Stelle, wo und wann immer es brennt!
Deshalb haben Sie auch verdientermaßen vor kurzem die höchste Auszeichnung verliehen bekommen, die es im deutschen Feuerwehrwesen gibt: Das deutsche Feuerwehrehrenzeichen in Gold.
Lieber Herr Weiß, Sie haben sich fast über ein halbes Jahrhundert hinweg in besonderem Maße in der Bayerischen Feuerwehr engagiert und verdient gemacht. Dafür danke ich Ihnen von Herzen und freue mich, Ihnen heute – in Anerkennung Ihrer großen und herausragenden Verdienste – den „Stern der Sicherheit“ zu verleihen. Hierzu meinen herzlichen Glückwunsch!
Helga Wolf, Diplom-Sozialwissenschaftlerin und Gründerin des Vereins 'Lesefüchse", der gemeinsam mit der Münchner Polizei die Lesung von Polizeigeschichten in Grundschulen organisiert
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„Von seinen Eltern lernt man lieben, lachen und laufen. Doch erst, wenn man mit Büchern in Berührung kommt, entdeckt man, dass man Flügel hat“ – das ist ein Zitat der amerikanischen Schauspielerin Helen Hayes. Sie, liebe Frau Wolf, sagen selbst, dass es schwierig ist, Lesen zu lernen, wenn das Vorbild im Elternhaus fehlt.
2003 haben Sie deshalb den Verein „Lesefüchse“ gegründet. Und ebenso lange sind Sie ehrenamtlich als Vorleserin in der Grundschule an der Paulckestraße im Münchner Stadtteil Hasenbergl aktiv. Ihr Verein schenkt Kindern durch das Vorlesen positive und schöne Erlebnisse und will dazu animieren, selbst Bücher zu lesen. Rund 200 Ehrenamtliche engagieren sich derzeit in Schulen und Bibliotheken und zeigen den Kindern, was es jenseits von Handys oder Spielekonsolen noch gibt. Sie und Ihr Verein unterstützen dort, wo im Elternhaus die Möglichkeiten oder die Zeit fehlen, Kinder an das Lesen heranzuführen.
Seit 2007 gibt es außerdem das Projekt „Polizeibeamte lesen vor“. Ehrenamtliche der Lesefüchse und die Münchner Polizei gehen dabei gemeinsam in Grundschulen und lesen Polizeigeschichten vor. Dadurch wird auf kindgerechte Weise die Arbeit der Polizei erklärt. Und das unterstützt nicht nur die schulische Bildung, es fördert die Integration und es entsteht auch ein Vertrauensverhältnis zwischen Polizei und Kindern. Vielleicht wird dadurch sogar der Wunsch geweckt, später selbst einmal einen Streifenwagen zu fahren.
Liebe Frau Wolf, dafür, dass Sie diese Idee nach Bayern gebracht haben, sowie für Ihr ehrenamtliches Engagement, das neben den Kindern auch dem Image der Bayerischen Polizei zugutekommt, sage ich herzlich Danke!
Ich freue mich außerordentlich und bin stolz darauf, Ihnen heute die Bayerische Staatsmedaille „Stern der Sicherheit“ zu verleihen. Vielen Dank für Ihr langjähriges herausragendes Engagement und herzlichen Glückwunsch zu dieser hohen Auszeichnung!