Spatenstich für Neufahrner Kurve
München, 27.10.2014Offizieller Spatenstich für die "Neufahrner Kurve"
Neufahrner Kurve ist für die beiden Verkehrsminister Dobrindt und Herrmann wichtiger Meilenstein für bessere Erschließung des Münchner Flughafens über die Schiene • Bahn-Vorstand Dr. Kefer streicht Nutzen für den Wirtschaftsstandort Bayern heraus
Zum offiziellen Spatenstich für das Bauprojekt Neufahrner Kurve trafen sich heute nördlich von Neufahrn (bei Freising) Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, Bayerns Verkehrsminister Joachim Herrmann, der DB-Vorstand für Infrastruktur und Dienstleistungen, Dr. Volker Kefer, sowie der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für Bayern, Klaus-Dieter Josel. Sie gaben den Startschuss für eine schnelle und komfortable Anbindung Ostbayerns an den Münchner Flughafen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2018 soll die Strecke in Betrieb gehen.
"Die Region München gehört zu den stärksten Wirtschaftsräumen in Europa", sagte Bundesverkehrsminister Dobrindt. "Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist eine wichtige Grundlage dafür. Mit der Neufahrner Kurve bauen wir das Schienennetz weiter aus: Das ist gut für den öffentlichen Nahverkehr, und ein weiterer Schritt in eine leistungsfähigere Anbindung des Flughafens."
Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann: "Die Neufahrner Kurve ist ein wichtiger Bestandteil des von der Bayerischen Staatsregierung beschlossenen Entwicklungskonzeptes für den Bahnknoten München. Sie wird die Anbindung Ostbayerns an den Flughafen München wesentlich verbessern. Künftig können Bahnreisende dann eine direkte, stündliche und komfortable Schienenanbindung von Regensburg über Landshut, Moosburg und Freising zum Münchner Flughafen nutzen." Die Planungen sehen attraktive Fahrzeiten für den Zug vor. Zwischen Landshut und dem Flughafen soll sich die Fahrzeit zum Beispiel von bisher rund einer Stunde auf nur noch eine halbe Stunde halbieren.
Herrmann weiter: "Momentan müssen die Fahrgäste in Freising in den Bus umsteigen. Weitere Verbesserungen wollen wir über den sogenannten Lückenschluss nach Erding und die Anbindung Richtung Mühldorf durch die Walperstkirchener Spange erreichen. Für den ersten Abschnitt des Lückenschlusses zwischen Flughafen und Erding prüft das Eisenbahnbundesamt bereits die Planfeststellungsunterlagen."
DB-Vorstand Dr. Kefer betonte: "Von den günstigeren Zugverbindungen, die durch den Bau der Neufahrner Kurve möglich werden, profitieren große Teile Niederbayerns und der Oberpfalz. Das nützt vielen tausenden Reisenden jeden Tag, das nützt dem Wirtschaftsstandort Bayern. Der Bund, der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn schaffen so leistungsfähige Infrastruktur für die Mobilität von morgen."
Die Neufahrner Kurve besteht aus einer 2,3 Kilometer langen zweigleisigen elektrifizierten Verbindungskurve zwischen der Strecke Regensburg – Landshut – München und der bisher nur von S-Bahnen befahrenen Strecke Neufahrn – Flughafen München. Sie wird in Damm- oder Hochlage geführt und überquert unter anderem die Autobahn A 92. An den beiden neuen Abzweigstellen Neufahrn Nord und Neufahrn Ost fädelt die Neufahrner Kurve mit Überwerfungsbauwerken mittig in die vorhandenen Gleistrassen ein.
Die Gesamtinvestition beträgt rund 91 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz durch den Bund und den Freistaat Bayern jeweils zu rund 50 Prozent. Die Bahn wird einen Teil ihrer Trasseneinnahmen durch die vom Freistaat zusätzlich bestellten Züge in Höhe von voraussichtlich rund zehn Millionen Euro in den zwanzig Jahren nach Inbetriebnahme an den Freistaat zurückzahlen.