Abschlussbilanz Bayerischer Blitzmarathon

München, 24.04.2015

Bayerischer Blitzmarathon 2015 - Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zur Abschlussbilanz: Rund 876.000 Kontrollen und 26.000 Geschwindigkeitsverstöße - Spitzenreiter 106 Stundenkilometer zu schnell - Geschwindigkeitskontrollen bleiben Schwerpunkt der Verkehrskontrollen

+++ Rund 876.000 kontrollierte Fahrzeuge und 25.939 festgestellte Geschwindigkeitsverstöße an mehr als 2.000 Messstellen – das ist die Bilanz des Bayerischen Blitzmarathons vom 16. bis zum 23. April, die heute Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann veröffentlicht hat. "Der Einsatz unserer rund 2.000 Polizistinnen und Polizisten hat sich gelohnt", zog Herrmann als Resümee. "Viele Fahrer haben sich aufgrund unseres Blitzmarathons wieder bewusst Gedanken über ihre Geschwindigkeit gemacht. Das Gros der Autofahrer war während des Blitzmarathons langsamer unterwegs." Herrmann hofft nun auf die Vernunft der Verkehrsteilnehmer, sich dauerhaft an die Geschwindigkeitslimits zu halten. "Denn wer rast, gefährdet sich und das Leben anderer!" +++

Der Verkehrsminister erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass 2014 auf Bayerns Straßen rund jeder dritte Getötete auf Raser zurückging (193 von insgesamt 619 Verkehrstoten). "Die Bayerische Polizei wird deshalb auch nach dem Blitzmarathon weiterhin verstärkte Geschwindigkeitskontrollen durchführen", kündigte Herrmann an. "Gerade auf Landstraßen ist die Gefahr schwerer Verkehrsunfälle durch zu schnelles Fahren am größten."

Absolut kein Verständnis hat Herrmann für eine Reihe von Rasern, die während des Blitzmarathons trotz der Vorankündigung aller Messstellen deutlich zu schnell unterwegs waren. "Diesen Verkehrsrowdys schadet es nicht, sich mehrere Monate als Fußgänger Gedanken über ihre unverantwortliche Fahrweise zu machen." Besonders eilig hatte es offenbar ein Motorradfahrer am Abend des 20. Aprils in Mittelfranken auf der Staatsstraße 2237 bei Allersberg. Anstatt der erlaubten 100 Stundenkilometer war er mit gemessenen 206 mehr als doppelt so schnell unterwegs. Ihm drohen eine Geldbuße von 1.200 Euro, zwei Punkte in Flensburg und drei Monate Fahrverbot.

Auch den anderen Polizeipräsidien gingen Raser ins Netz, die mit einem mehrmonatigen Fahrverbot rechnen müssen. Die Spitzenreiter waren:
• PP Schwaben Süd/West auf einer Gemeindestraße bei Goldbach
86 km/h zu schnell
• PP Oberpfalz auf der B20 bei Arnschwang 83 km/h zu schnell
• PP Unterfranken auf der B469 bei Niedernberg 82 km/h zu schnell
• PP Schwaben Nord auf der B2 bei Mertingen 77 km/h zu schnell,
• PP Oberbayern Nord auf der B17 bei Denklingen 74 km/h zu schnell
• PP Oberfranken auf der B289 bei Lichtenfels 73 km/h zu schnell
• PP Oberbayern Süd auf der B15 bei Schechen 73 km/h zu schnell
• PP Niederbayern auf der B299 bei Geisenhausen 64 km/h zu schnell
• PP München auf der B 388 bei Ismaning 55 km/h zu schnell
(Einzelheiten zu den regionalen Zwischenergebnissen sind von den jeweiligen Polizeipräsidien zu erhalten.)

Der bayerische Blitzmarathon vom 16. bis zum 23. April fand im Rahmen des Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel' statt. Die Liste mit allen Messstellen wurde bereits eine Woche vor Beginn des Blitzmarathons im Internet unter www.sichermobil.bayern.de veröffentlicht. Über Geschwindigkeitsverstöße hinaus hat die Bayerische Polizei bei den Kontrollen eine Reihe weiterer Delikte festgestellt. Unter anderem wurden 52 Strafverfahren eingeleitet, beispielsweise wegen Trunkenheit im Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis.