Kooperationsvereinbarung zwischen Polizei und Sicherheitswirtschaft
München, 06.07.2015Bayernweit erste Kooperationsvereinbarung zwischen Polizei und Sicherheitswirtschaft - Innenminister Joachim Herrmann startet Pilotprojekt für Ballungsräume München und Nürnberg: Mehr Sicherheit durch engere Zusammenarbeit - Einbruchskriminalität wichtiger Schwerpunkt
+++ Mehr Sicherheit durch engere Zusammenarbeit. Das ist die Kernaussage der neuen Pilot-Kooperationsvereinbarung zwischen Bayerischer Polizei und Sicherheitswirtschaft, die heute im Beisein von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Rande des 4. Bayerischen Sicherheitstags des Bundesverbands der Sicherheitswirtschaft (BDSW) und des Bayerischen Verbands für Sicherheit in der Wirtschaft (BVSW) am Münchner Flughafen geschlossen wurde. Unterzeichnet wurde die Vereinbarung vom Landespolizeipräsidenten Prof. Dr. Wilhelm Schmidbauer, Münchens Polizeipräsidenten Hubertus Andrä, Mittelfrankens Polizeivizepräsidenten Roman Fertinger, Gregor Lehnert, Präsident des BDSW, Gerhard Ameis, Vorsitzender der Landesgruppe Bayern des BDSW, und Wolfgang Wipper, Vorstandsvorsitzender des BVSW. "Die Bayerische Polizei und private Sicherheitsdienste arbeiten seit vielen Jahren konstruktiv und professionell zusammen", betonte Herrmann. "Mit der bayernweit ersten Pilot-Kooperationsvereinbarung werden wir diese Zusammenarbeit in den Ballungsräumen München und Nürnberg noch weiter vertiefen." +++
Wie der Innenminister erläuterte, hat die Pilot-Kooperationsvereinbarung vor allem das Ziel, frühzeitig Sicherheitsgefahren zu erkennen, das Entdeckungsrisiko für Straftäter zu erhöhen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu stärken. Im Mittelpunkt steht unter anderem die engere Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Einbruchskriminalität. "Es geht uns beispielsweise darum, dass die Sicherheitsdienstleister bei ihrer täglichen Arbeit auf verdächtige Situationen achten und ihre Beobachtungen schnell an die Polizei weitergeben", sagte Herrmann. "Die Bayerische Polizei kann im Gegenzug unter anderem aktuelle Erkenntnisse zum konkreten Vorgehen von Täterbanden weitergeben, die zum Beispiel bei der Entwicklung von spezieller Sicherungstechnik gegen Einbruch hilfreich sind." Dazu werden auf beiden Seiten zentrale Informations- und Ansprechstellen eingerichtet. "Hoheitliche Aufgaben, also beispielsweise die Fahndung und Festnahme von Straftätern, bleiben selbstverständlich der Polizei vorbehalten", stellte Herrmann klar. Das gemeinsame Pilotprojekt ist auf ein Jahr ausgelegt. "Danach werden wir entscheiden, ob wir die Kooperationsvereinbarung auf ganz Bayern ausweiten", kündigte Herrmann an.
"Aufgrund der bundesweit niedrigsten Kriminalitätsbelastung und der gleichzeitig höchsten Aufklärungsquote können unsere Bürgerinnen und Bürger in Bayern sicherer leben als anderswo", fuhr der Innenminister fort. Das sei insbesondere der gut ausgestatteten und professionell ausgebildeten Bayerischen Polizei zu verdanken. "Während einige Bundesländer Personal abbauen, haben wir in den vergangenen fünf Jahren mehr als 6.600 Nachwuchsbeamte bei der Bayerischen Polizei eingestellt und mit mittlerweile mehr als 40.000 Mitarbeitern den höchsten Personalstand aller Zeiten erreicht." Diesen Vorsprung bei der Inneren Sicherheit will Herrmann in den kommenden Jahren weiter ausbauen, auch mit Hilfe der Sicherheitswirtschaft.