Spatenstich 6-streifiger Ausbau A 6
München, 21.04.2016Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim Spatenstich für 6-streifigen Ausbau der A 6 zwischen Schwabach-West und der B 2: Wichtige Entlastung und besserer Lärmschutz - Ende 2018 bis Nürnberg-Ost durchgehend 6-streifig - 140 Millionen Euro Gesamtkosten
+++ Heute hat Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann zusammen mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium Dorothee Bär bei Schwabach den feierlichen ersten Spatenstich für den rund sechs Kilometer langen 6-streifigen Ausbau der A 6 zwischen Schwabach-West und der B 2 in Richtung Roth gesetzt. "Der 6-streifige Ausbau ist eine wichtige Entlastung für diesen sehr stark befahrenden Autobahnabschnitt", betonte Herrmann. "Gleichzeitig können sich die Anwohner auf umfangreiche Lärmschutzmaßnahmen freuen." Bis Ende 2018 soll die A6 von Schwabach-West bis zum Autobahnkreuz Nürnberg-Ost auf einer Länge von rund 18 Kilometern durchgehend 6-streifig befahrbar sein, kündigte Herrmann an. Die Kosten der gesamten Baumaßnahmen einschließlich der Lärmschutzvorkehrungen betragen rund 140 Millionen Euro. +++
Wie der bayerische Verkehrsminister erläuterte, ist die A 6 zusammen mit der A 73 eine zentrale Verkehrsachse im Süden des Ballungsraums Nürnberg. Außerdem stellt die A 6 einen wichtigen Teil der europäischen Verbindung zwischen Paris und Prag und damit eine der bedeutendsten Ost-West-Transitstrecken dar. Das spiegelt sich laut Herrmann auch in der Verkehrsbelastung wider. So sind auf der A 6 bei Schwabach täglich rund 74.000 Fahrzeuge unterwegs. "Mehr als jedes fünfte davon ist ein Lkw, Tendenz steigend", erläuterte Herrmann. "An Spitzentagen sind es sogar fast 100.000 Fahrzeuge." Der Ausbau sei also dringend notwendig.
Laut Herrmann werden entlang der Richtungsfahrbahn Nürnberg auf 4,3 Kilometer Länge bis zu 13 Meter hohe Lärmschutzanlagen in Form von Wällen und Wänden angebaut. Entlang der Richtungsfahrbahn Heilbronn sind die Schutzanlagen noch 200 Meter länger und erreichen eine Höhe von bis zu zwölf Meter. Komplettiert wird das Lärmschutzpaket auf ganzer Ausbaulänge durch einen lärmarmen, offenporigen Fahrbahnbelag. "Damit können wir die Lärmbelastungen deutlich senken", so der bayerische Verkehrsminister. Die erzielte Lärmreduzierung entspreche einem Verkehrsrückgang von bis zu 95 Prozent. "Außerdem werden wir auch den Gewässerschutz optimieren", sagte Herrmann. "Zum Schutz des Wasserschutzgebietes Uigenau und des Grundwassers sowie der benachbarten Fließgewässer bauen wir mehrere neue Absetz- und Rückhaltebecken."
Abschließend machte Herrmann deutlich, dass versucht werde, die Verkehrsbeeinträchtigungen durch die Bauarbeiten möglichst zu minimieren. "Deshalb verbreitern wir in einem ersten Schritt die Unterführungen und die Fahrbahn Richtung Heilbronn." Dadurch stehen während der eigentlichen Bauarbeiten in beiden Fahrtrichtungen jeweils zwei Fahrstreifen zur Verfügung. Außerdem werden noch in diesem Jahr die Anschlussstellen Roth und Schwabach-Süd provisorisch umgebaut sowie zwei Brücken erneuert. Der eigentliche Streckenausbau beginnt dann laut Herrmann 2017. Während der Verkehr mit vier Fahrstreifen zunächst vollständig auf der provisorisch verbreiterten Richtungsfahrbahn Heilbronn läuft, werden die Fahrbahn und Brücken in Fahrtrichtung Nürnberg neu gebaut. Im Jahr 2018 erfolgt dann der Ausbau der Richtungsfahrbahn Heilbronn. 2019 folgen der neue Lärmschutzbelag aus offenporigem Asphalt und die Restarbeiten für den Lärmschutz.