Richtfest für neues Kernresonanzzentrum in Garching
München, 02.05.2016Richtfest für das neue bayerische Kernresonanz-Zentrum - Innen- und Bauminister Joachim Herrmann: Hochschulbau ist der Schwerpunkt des staatlichen Hochbaus in Bayern
+++ Auf dem Campus der Technischen Universität München in Garching entsteht ein einzigartiger Forschungsneubau, das Bayerische Kernresonanz-Zentrum. Beim heutigen Richtfest machte Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann deutlich: „Der Forschungsneubau wird den Wissenschaftlern der Technischen Universität München und des Helmholtz Zentrums München ideale Bedingungen für ihre Spitzenforschungen auf dem Gebiet der Kernresonanz-Spektroskopie bieten. Damit sichern wir die internationale Spitzenposition der Technischen Universität München in der medizinischen Proteinforschung.“ Bereits Mitte 2017 soll das Gebäude mit einer Hauptnutzfläche von 1.650 Quadratmeter fertig gestellt werden. Die Gesamtkosten des Projekts von über 37 Millionen Euro teilen sich Bund und Freistaat, davon entfallen allein 18 Millionen Euro auf die neuen Großgeräte. „Hochschulbau ist der Schwerpunkt des staatlichen Hochbaus in Bayern“, betonte Bayerns Bauminister. +++
Den Forschern werden im neuen Forschungsgebäude hochleistungsfähige Spektrometer, Auswerteräume und biochemische Labore in unmittelbarer Nähe zur Verfügung stehen. Herzstück wird dabei ein 1,2-Gigahertz-Spektrometer sein. „Es ist das national einzige universitäre Gerät dieser Güteklasse“, so Herrmann. Erkenntnisse aus der Untersuchung hochmolekularer Proteinkomplexe erwarten die Wissenschaftler vor allem zur Entstehung von Krebskrankheiten sowie neurogenerativer Erkrankungen.
Im neuen Forschungsgebäude werden künftig auch alle anderen Geräte des Zentrums – zwischenzeitlich elf Hochspektrometer mit Frequenzen von 400 bis 950 Megahertz untergebracht.
Herrmann wies darauf hin, dass in unmittelbarer Nachbarschaft bereits das nächste große Forschungsbauvorhaben ansteht: „Etwa 100 Meter entfernt wird das Zentrum für Protein-Forschung entstehen. Auch die Kosten dieses Bauprojekts in Höhe von rund 40 Millionen Euro werden von Bund und Freistaat gemeinsam getragen“.
Abschließend dankte der Minister den Mitgliedern des Haushaltsausschusses im Bayerischen Landtag herzlich für die Bereitstellung der notwendigen Finanzierungsmittel. Stefan Müller, dem Parlamentarischen Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, dem Präsidenten der Technischen Universität München, Professor Dr. Wolfgang A. Herrmann, dem wissenschaftlichen Leiter des Helmholtz Zentrums München, Professor Dr. Günther Wess, und dem Ersten Bürgermeister der Stadt Garching, Dr. Dieter Gruchmann, dankte Herrmann für die gute Zusammenarbeit zum Wohle der Wissenschaft.