Herrmann: Startschuss für Kommission 'Bayern Mobilität 2030'
München, 27.10.2016Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann gibt Startschuss für Kommission "Bayern Mobilität 2030": Hohes Niveau der Infrastruktur in Bayern weiter verbessern
+++ Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann unterstützt eine unabhängige und interdisziplinäre Expertenkommission, die auf Initiative des Bauindustrieverbands (BBIV) ins Leben gerufen wurde. „Damit wir auch in Zukunft das hohe Niveau der Infrastruktur in Bayern nicht nur halten, sondern noch weiter verbessern können, müssen jetzt im Dialog von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik die richtigen Weichen gestellt werden“, sagte Herrmann heute beim BBIV. „Ich freue mich, heute den Startschuss für die Kommission geben zu können, die sich mit einer zukunftsgerichteten Verkehrspolitik für Bayern auseinandersetzt. Sie haben meine volle Unterstützung“, so Herrmann. Ergebnisse der Studie werden für das Frühjahr 2017 erwartet. +++
Wie Herrmann berichtete, werde nach aktuellen Prognosen für Bayern die Verkehrsleistung im Personenverkehr gegenüber 2007 bis 2015 um rund 22 Prozent zunehmen. Auf der Schiene erwarte man sogar einen Zuwachs von rund 52 Prozent, auf der Straße soll der Individualverkehr um 18 Prozent steigen. Im Luftverkehr rechne man deutschlandweit mit einer Zunahme der Passagiere von rund 58 Prozent bis 2030 gegenüber 2010, das Wachstum in Bayern werde sogar darüber liegen. Herrmann: „Wir sind auf den Wandel gut vorbereitet und investieren daher kräftig in die Infrastruktur. Dieses Jahr stehen uns mehr als 1,4 Milliarden Euro Bundesmittel für die Bundesfernstraßen in Bayern zur Verfügung. Für die Staatsstraßen stehen insgesamt 394 Millionen Euro bereit. Und mit 485 Millionen Euro untertützen wir die Landkreise, Städte und Gemeinden beim kommunalen Straßenbau.“
Zudem setzt Herrmann auf den Ausbau des Radllandes Bayern: „Bis zum Jahr 2025 wollen wir den Anteil der Fahrten mit dem umweltfreundlichen Verkehrsmittel Fahrrad auf 20 Prozent erhöhen. Dafür stehen von 2015 bis 2019 insgesamt 200 Millionen Euro Landes- und Bundesmittel bereit, mit denen wir das Radwegenetz weiter ausbauen wollen.“
Als Erfolgsgeschichte und großen Gewinn für die Metropolregion München bezeichnete Herrmann die soeben beschlossene Realisierung der 2. Stammstrecke, die das Kernelement des Bahnknotens in München ist. „Die Zugdichte auf der heutigen Stammstrecke ist bereits jetzt im Vergleich mit anderen S-Bahn-Netzen deutschlandweit einmalig. Mit dem Bau der 2. Stammstrecke schaffen wir weitere Kapazitäten“, so Herrmann.
Eine Gruppe namhafter Fachleute aus verschiedenen Verbänden, Verkehrsunternehmen, Wissenschaft und Politik soll nun neue Impulse setzen und Ideen diskutieren. Grundlage ist das Positionspapier ‚Mobilität Bayern 2030‘ des BBIV. Die Arbeit der Expertenkommission wird begleitet von der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr.