Eröffnung der 7. Nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik
München, 23.05.2017Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann bei der Eröffnung der 7. Nationalen Konferenz Güterverkehr und Logistik: Digitalisierung vorantreiben - Verkehrsträger besser verknüpfen
+++ Für Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann ist eine gut funktionierende Infrastruktur das Rückrat für den wachsenden Güterverkehr. „In Bayern brummt die Wirtschaft. Die Logistikbranche ist nach der Automobilbranche und dem Handel der größte Wirtschaftsbereich Bayerns mit mehr als 400.000 Beschäftigen. Deshalb wollen wir auch weiterhin beste Arbeitsbedingungen dafür schaffen.“ Das sagte Herrmann heute auf der 7. Nationalen Konferenz für Güterverkehr und Logistik im Bayerischen Hof in München. +++
Wie Herrmann weiter ausführte, sieht er die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur allerdings an ihren Kapazitätsgrenzen angekommen. Zugleich werde der Güterverkehr aber weiterhin laut Prognosen um mehr als 40 Prozent ansteigen. Ein wichtiges Ziel bayerischer Verkehrspolitik sei daher, die Infrastruktur intelligenter, effizienter und sicherer zu gestalten. „Deshalb müssen wir jetzt umdenken und die Verkehrsträger Straße, Schiene, Wasser und Luft besser miteinander verknüpfen und entsprechend ihrer speziellen Stärken einsetzen. Nur das garantiert auch weiterhin einen reibungslos funktionierenden Verkehr“, so Herrmann. Um die bestehende Infrastruktur bestmöglich ausnutzen zu können setzt Bayern auf moderne Verkehrstelematik und Digitalisierung. So investiere der Freistaat derzeit in das Pilotprojekt 'LKW-Parkleitsystem' an der A 9 zwischen München und Nürnberg. Das bundesweit erste intelligente Lkw-Parkleitsystem informiert in digitaler Form gezielt Lastwagenfahrer über freie Stellplätze. Das sei laut Herrmann auch ein großes Plus für die Verkehrssicherheit. Herrmann: „Wir müssen an mehreren Stellschrauben drehen, damit der Güterverkehr weiter laufen kann. Es gibt nicht nur die eine Lösung, sondern mehrere Verbesserungsmöglichkeiten – und die wollen wir alle nutzen. Damit können wir die Effizienz der vorhandenen Verkehrssysteme weiter steigern und gleichzeitig für eine umwelt-, klima- und ressourcenschonende Verkehrsabwicklung sorgen“.
Deutschlandweit nimmt der Güterverkehr bis 2030 um durchschnittlich 38 Prozent zu. Die Bahn erwartet mit 43 Prozent die größten Zuwächse. Dicht gefolgt ist der Gütervekehr auf der Straße mit einem Plus von 39 Prozent und der Binnenschifffahrt mit 23 Prozent Steigerung.