Führungswechsel bei der Deutschen Polizeigewerkschaft Bayern
München, 10.11.2017Führungswechsel bei der Deutschen Polizeigewerkschaft Bayern: Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck bedankt sich auf Landeskongress bei Hermann Benker für langjähriges Engagement und gratuliert Rainer Nachtigall zur Wahl zum neuen Landesvorsitzenden - Weiterhin konstruktive Zusammenarbeit
+++ Führungswechsel der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) Bayern: Bayerns Innenstaatssekretär Gerhard Eck hat sich heute auf dem DPolG-Landeskongress in Bayreuth beim bisherigen Landesvorsitzenden Hermann Benker für sein langjähriges Engagement bedankt und Rainer Nachtigall zur Wahl zum neuen Landesvorsitzenden gratuliert. "Hermann Benker hat die Interessen der DPolG-Mitglieder engagiert, kraftvoll und sachkundig vertreten", erklärte Eck. Außerdem habe Benker die DPolG zu einem wichtigen Ansprechpartner in Fragen der Inneren Sicherheit gemacht, auch in seiner Funktion als erster stellvertretender Bundesvorsitzender. Als Vizepräsident der Europäischen Polizeiunion wirkte Benker weit über Bayerns Grenzen hinaus. "Ich habe die Zusammenarbeit mit Hermann Benker sehr geschätzt", betonte der Staatssekretär. "Mit Rainer Nachtigall an der Spitze werden wir weiterhin konstruktiv mit der DPolG zusammenarbeiten." +++
Als ein Thema von größter Bedeutung bezeichnete Eck den besseren Schutz der Polizistinnen und Polizisten vor Gewalt. 2016 hat die Gewalt gegen Polizeibeamte in Bayern weiter zugenommen: 7.422 Fälle von verbaler und physischer Gewalt (+7,3 Prozent) mit 16.450 betroffenen Polizistinnen und Polizisten (+10,2 Prozent), davon 2.386 verletzt (+16,3 Prozent). Laut Eck ist das ein neuer Höchststand seit Erstellung der Lagebilder 2010. Besonders erschreckend sei das teilweise extreme Gewaltniveau, siehe der G20-Gipfel in Hamburg oder der schreckliche Mord an einem 32-jährigen Polizisten im Oktober 2016 in Georgensgmünd "Wir werden auch zukünftig alles daran setzen, unsere Polizistinnen und Polizisten bestmöglich zu schützen", sicherte der Staatssekretär zu.
Wie Eck erklärte, hat der Freistaat in den letzten Jahren kräftig in seine Sicherheitsbehörden investiert und beispielsweise 2.900 neue Stellen bei der Bayerischen Polizei geschaffen. "Mit unseren weitreichenden Sicherheitsprogrammen wollen wir Polizei, Justiz und Verfassungsschutz in Bayern noch weiter stärken", kündigte Eck an. "Unter anderem schaffen wir von 2017 bis 2020 jedes Jahr zusätzlich 500 weitere Stellen für die Bayerische Polizei und verstärken unsere Observations- und Spezialeinsatzkräfte bei Polizei und Verfassungsschutz. Zudem statten wir unsere Polizei mit modernster Ausrüstung und Technik aus." Dazu gehören ballistische Helme, neuartige Schutzwesten und gepanzerte Fahrzeuge. Außerdem werden derzeit zum Schutz der Polizistinnen und Polizisten Body-Cams getestet. Auch werden die seit 2006 bei den Spezialeinheiten genutzten Taser demnächst ausgewählten weiteren Einsatzeinheiten probeweise zur Verfügung gestellt. "Darüber hinaus streben wir für September 2018 die erste Auslieferung neuer hochmoderner Dienstpistolen für neueingestellte Beamtinnen und Beamte in Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei an", ergänzte Eck.