Innenminister Herrmann beim Ehrenamtssymposium der Versicherungskammer Bayern
München, 17.05.2019Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim Ehrenamtssymposium der Versicherungskammer Bayern "Engagiert! Füreinander im Einsatz": Fast die Hälfte der Menschen über 14 Jahre in Bayern ehrenamtlich tätig - 2014 bis 2018 rund 208 Millionen Euro Fördergelder ausbezahlt
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute beim Ehrenamtssymposium der Versicherungskammer Bayern unter dem Motto 'Engagiert! Füreinander im Einsatz' die hohe Bedeutung des Ehrenamts in Bayern betont: "Ohne bürgerschaftlichen Einsatz wäre das Leben in unserem Land ärmer und viele Projekte – gerade im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich – wären nicht vorstellbar." Im Anschluss überreichte der Minister Ehrenamtspreise an verdiente Retter zu den Themen 'Gefahrenprävention' und 'zivilcouragiertes Handeln in der Online-Welt'. Rund 47 Prozent der Menschen über 14 Jahre, also fast 5,2 Millionen, sind derzeit in Bayern ehrenamtlich tätig. Herrmann lobte deren unermüdlichen Einsatz: "Die Ehrenamtlichen festigen den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Sie helfen ihren Mitmenschen in der Not, und das immer wieder auch am Wochenende und an Feiertagen." Das ehrenamtliche Engagement in Bayern leiste damit einen überaus wertvollen Beitrag für eine hohe Lebensqualität. +++
Von den rund 450.000 Einsatzkräften bei Feuerwehren, freiwilligen Hilfsorganisationen und THW in Bayern engagieren sich laut Minister der Großteil, etwa 430.000, ehrenamtlich. Auch in Vereinen, wie etwa im Sport, werde das Ehrenamt groß geschrieben – sei es im Vereinsvorstand oder auf Ebene der Trainer, Übungsleiter und Betreuer. Gerade in einer langfristig älter werdenden Gesellschaft ist laut dem Innenminister das vielfältige bürgerschaftliche und ehrenamtliche Engagement älterer Menschen von großer Bedeutung. "Sie können ihr Wissen und ihre Lebenserfahrung einbringen, vor allem Jüngere davon profitieren lassen und den sozialen Zusammenhalt stärken", sagte Herrmann. Ein Ehrenamt bedeute auch für die Ehrenamtlichen selbst eine große Bereicherung. Sie können so am gesellschaftlichen Leben aktiv mitwirken, neue Kontakte knüpfen und ihren Lebenshorizont erweitern.
Der Freistaat unternimmt laut Herrmann große Anstrengungen, um das Ehrenamt zu fördern, den hohen Standard bei der Ausbildung und der Ausrüstung weiter zu verbessern und die Rahmenbedingungen optimal auszugestalten: "Wir fördern einerseits das Ehrenamt generell – etwa mit der Ehrenamtskarte, dem Ehrenamtsnachweis und der Ehrenamtsversicherung. Zum anderen unterstützen wir die Gemeinden und Landkreise beim Erwerb von Feuerwehrfahrzeugen und bei der Errichtung von Feuerwehrgerätehäusern." In den letzten fünf Jahren kamen so rund 208 Millionen Euro an Fördergeldern zusammen. Ebenso investiert der Freistaat in den Katastrophenschutz und unterstützt die besonders stark vom Ehrenamt geprägten Bereiche der Wasser-, Berg- und Höhlenrettung. "Nicht zu vergessen ist unsere aktuelle und bayernweite Kampagne 'doppelt engagiert'. Damit wollen wir bei den Arbeitgebern das Bewusstsein wecken, dass das ehrenamtliche Engagement in den Blaulichtorganisationen von Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit, Stressresistenz und hoher Motivation zeugt", erklärte Herrmann. Seit 2018 gibt es außerdem für Unternehmen die Auszeichnung 'Ehrenamtsfreundlicher Betrieb – Gemeinsam für mehr Sicherheit'.