Projekt Coolrider lehrt "Hinschauen statt Wegschauen"
München, 28.01.2019Projekt Coolrider lehrt "Hinschauen statt Wegschauen" - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zeichnet Schüler und Schülerinnen als Projekt-Schirmherr für ehrenamtliches Engagement und Zivilcourage aus
+++ "Ihr als Coolrider sorgt unter Euch Schülern für die Einhaltung von Regeln und einen sicheren Schulweg in öffentlichen Verkehrsmitteln. Es erfordert viel Mut und Selbstbewusstsein, das großartige Motto der Coolrider "Hinschauen statt Wegschauen" mit Leben zu erfüllen." Mit diesen Worten hat Bayerns Innenminister und Projekt-Schirmherr Joachim Herrmann die jugendlichen Fahrzeugbegleiter im Schülerverkehr bei ihrer heutigen Jahresveranstaltung in Nürnberg gelobt. In der Kleinen Meistersingerhalle haben knapp 500 Jugendliche aus rund 50 Schulen von Herrmann Urkunden als Anerkennung für ihre Zivilcourage bekommen. "Während sich nicht wenige Menschen heute über zunehmende Respektlosigkeit und ungebührliches Verhalten im öffentlichen Personennahverkehr beklagen, sorgt Ihr durch Euer freiwilliges Engagement dafür, dass das Miteinander in den öffentlichen Verkehrsmitteln harmonischer und reibungsloser verläuft", so der Innenminister, und weiter: "Unser Land braucht engagierte junge Leute wie Euch!" +++
Seit dem Jahr 2002 bilden laut Herrmann Mitarbeiter der Verkehrs-AG Nürnberg (VAG) gemeinsam mit der Polizei und den örtlichen Schulen Schülerinnen und Schüler zu Coolridern aus. Seit 2012 konnten mit Unterstützung weiterer Akteure, wie der Stiftung der Versicherungskammer Bayern, örtlicher Verkehrsunternehmen, des Coolrider-Freunde e.V. und der Kommunen, Coolrider in ganz Bayern etabliert werden. "Das Projekt entwickelte sich beständig weiter, so dass sich bis heute mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler an rund 100 Schulen in mehr als 30 Städten und Gemeinden in Bayern als Coolrider engagieren. Dabei startete die VAG zunächst mit gerade mal acht Schülern. Eine sensationelle Erfolgsgeschichte", freute sich der Innenminister.
Wie Herrmann erläuterte, geht es bei den speziell ausgebildeten Fahrzeugbegleitern darum, mögliche Problemsituationen durch deeskalierende Kommunikation ohne körperlichen Einsatz zu lösen. Die Coolrider stehen auch anderen Fahrgästen als vertrauensvolle Ansprechpartner und kompetente Konflikthelfer zur Verfügung und haben nach Herrmanns Worten stets ein offenes Ohr für die Belange, Sorgen und Ängste der anderen Fahrgäste. "Dabei ist es mir sehr wichtig, dass Ihr Euch in Konfliktsituationen nicht selbst in Gefahr bringt. Denn bevor die Lage brenzlig wird, ist es besser, das Fahrpersonal zu informieren, andere Fahrgäste um Hilfe zu bitten oder den Notruf 110 der Polizei zu wählen. Dadurch stellt Ihr Öffentlichkeit her und holt den Unruhestifter aus der Anonymität heraus", gab Herrmann den Jugendlichen mit auf den Weg.
Dass Bayern ist seit vielen Jahren bundesweiter Spitzenreiter in Sachen Innere Sicherheit ist, sei nicht nur der hervorragenden und hochengagierten Arbeit der Bayerischen Polizei zu verdanken, sondern auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich freiwillig einbringen. "Ein Verdienst von Menschen wie Euch, liebe Coolrider! Ich finde es großartig, dass Ihr Euch schon in jungen Jahren für das Gemeinwohl engagiert", so der Innenminister. "Ihr übernehmt damit Verantwortung und setzt Euch aktiv für Eure Mitmenschen ein. Ihr seid echte Vorbilder und zeigt Zivilcourage, wo andere nur daneben stehen. Dafür Respekt und Anerkennung!"
Weitere Informationen zum Coolrider-Projekt können unter www.coolrider.de abgerufen werden.