Herrmann: Verleihung des Bayerischen Integrationspreises 2021
München, 21.06.2021Verleihung des Bayerischen Integrationspreises 2021 - Bayerns Integrationsminister Joachim Herrmann würdigt besonderes Engagement in der Integrationsarbeit: Preisträger haben herausragenden Vorbildcharakter - Freistaat fördert zahlreiche Integrationsprojekte
+++ Bei der heutigen Verleihung des Bayerischen Integrationspreises 2021 im Bayerischen Landtag hat Bayerns Integrationsminister Joachim Herrmann die Preisträger gelobt: "Sie haben der Integrationsarbeit in Bayern einen großen Dienst erwiesen. Herzlichen Dank für Ihr ausgezeichnetes Engagement, das einen herausragenden Vorbildcharakter hat." Wie Herrmann deutlich machte, ist die Integration von Migrantinnen und Migranten eine wichtige Aufgabe. Entscheidende Faktoren seien Sprache, Bildung, Arbeit und Wohnen, aber auch die Vermittlung von Werten und Normen. "Jedes erfolgreiche Integrationsprojekt hilft, Zugewanderte noch besser in unsere Gesellschaft einzubeziehen." +++
Den mit 3.000 Euro dotierten 1. Platz belegt das Projekt 'Impro macht Schule' aus München. Es zielt darauf ab, über Improvisationstraining junge Menschen mit Migrationshintergrund in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und ihre Persönlichkeitsentwicklung auf kreative Weise zu fördern. Derzeit finden 16 Kurse an 14 Münchner Schulen statt.
Über den 2. Platz und 2.000 Euro kann sich das 'Antiradikalisierungsprojekt (ARP)' aus Nürnberg freuen. Das ARP arbeitet gegen Diskriminierung und Antisemitismus. Innovativ ist, das mit einem Computerkurs zu kombinieren. Es werden Computerkenntnisse und Programmierfähigkeiten vermittelt und beispielsweise mit dem Besuch einer Synagoge verbunden.
Der mit 1.000 Euro dotierte 3. Platz geht an 'YouthBridge' aus München. Dort absolvieren Jugendliche mit Migrationshintergrund ein zweijähriges 'Leadership Programm'. Mit den erworbenen Fähigkeiten können sie dann eigene soziale, kulturelle und mediale Initiativen umsetzen.
Der Sonderpreis in Höhe von 500 Euro geht an die 21-jährige Afghanin Zahra Akhlagi, die mit 13 Jahren nach München kam. Die Sonderpreisträgerin studiert seit 2019 Jura und zeigt ein großes ehrenamtliches Engagement, beispielsweise im Vorstand des 'heimaten e.V.' und in der Kommission 'Mädchen- und Frauenarbeit' des Bayerischen Jugendrings. Der Sonderpreis wurde in diesem Jahr anlässlich der 10. Integrationspreisverleihung ausgelobt.
Der diesjährige Integrationspreis stand unter dem Motto 'Integration von Kindern und Jugendlichen – Gemeinsam Zukunft gestalten!'. Herrmann erklärte, dass der Freistaat zahlreiche Projekte auf den Weg gebracht hat, die gezielt hier ansetzen. Als Beispiel nannte er das vom bayerischen Innenministerium geförderte Projekt 'HEROES', bei dem sich Männer mit Migrationshintergrund gezielt mit den Themen 'Geschlechterrolle', 'Ehrvorstellungen', 'Gleichberechtigung' und 'Menschenrechte' auseinandersetzen. Ein weiteres Beispiel ist das ebenfalls vom Innenministerium geförderte Projekt 'Junge Migranten als Lotsen', das jugendliche und heranwachsende Migrantinnen und Migranten für das Ehrenamt gewinnen möchte.