Herrmann: Europaweiter Blitzmarathon auch in Bayern gestartet
München, 20.04.2021Europaweiter Blitzmarathon auch in Bayern gestartet - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann fordert: Tempolimits immer einhalten - Rund 1.800 Polizisten kontrollieren an 2.100 möglichen Messstellen
+++ Heute um 6 Uhr wurde europaweit ein 24-Stunden-Blitzmarathon gestartet. Mit insgesamt rund 1.800 Polizistinnen und Polizisten sowie etwa 50 Bediensteten der kommunalen Verkehrsüberwachung finden die Geschwindigkeitskontrollen bis zum Donnerstag, 22. April, 6 Uhr, auch in Bayern statt. Dafür sind bayernweit rund 2.100 Messstellen an Unfallbrennpunkten und dort vorgesehen, wo häufig zu schnell gefahren wird (siehe www.innenministerium.bayern.de). An einer Kontrollstelle im Münchner Umland hat sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute selbst ein Bild vom Blitzmarathon gemacht. "Trotz tagelanger Vorankündigung gibt es offenbar immer noch viel zu viele, die zu schnell unterwegs sind", zog Herrmann als Zwischenfazit. Der Innenminister forderte alle Verkehrsteilnehmer auf, sich unbedingt immer an die Tempolimits zu halten. "Rasen ist kein Kavaliersdelikt, sondern Ursache Nummer Eins für schwere Verkehrsunfälle!" +++
Bei den Geschwindigkeitskontrollen setzt die Polizei auf modernste Messtechnik, zum Beispiel spezielle Lasermesspistolen und hochpräzise digitale Messgeräte. "Uns geht es aber nicht darum, möglichst viele Verwarnungen auszusprechen oder Bußgeldbescheide zu verschicken", betonte Herrmann. Sofern möglich, werden die ertappten Verkehrssünder gleich nach der Messung angehalten und entsprechend aufgeklärt. Dadurch erhofft sich der Innenminister einen nachhaltigeren Effekt, wenn sich Verkehrsteilnehmer aus eigener Überzeugung an die Regeln halten.
Für knapp ein Drittel der Verkehrstoten auf Bayerns Straßen ist laut Herrmann zu schnelles Fahren verantwortlich. 2020 wurden in Bayern insgesamt 147 Personen durch Geschwindigkeitsunfälle getötet. "Wir werden deshalb die Geschwindigkeitskontrollen verstärken", kündigte Herrmann an. Die Polizei habe allein in den vergangenen beiden Jahren Jahren 3,4 Millionen Euro in hochmoderne Kontrollgeräte investiert.
Die Ergebnisse des achten Bayerischen Blitzmarathons werden am 22. April gegen Nachmittag veröffentlicht. Beim letztmaligen 24-Stunden-Blitzmarathon vom 3. bis zum 4. April 2019 hat die Bayerische Polizei insgesamt 10.821 Geschwindigkeitssünder ertappt, trotz ebenfalls frühzeitig veröffentlichter Messstellen. Den traurigen Höchstwert erreichte damals ein 30-jähriger Autofahrer, der auf der B300 bei Neusäß in Schwaben mit 160 Stundenkilometern anstatt der erlaubten 70 gemessen wurde.