Kirchner und die Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule - Sicher nach Hause' starten Kampagne für mehr Schülerlotsen
München, 13.03.2023Aufruf, sich ehrenamtlich bei Schulwegdiensten zu engagieren: Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner und die Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule - Sicher nach Hause' starten Kampagne für mehr Schülerlotsen
+++ Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner und die Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule - Sicher nach Hause', vertreten durch den Präsidenten der Landesverkehrswacht Bernd Sibler, starten anlässlich der bayernweiten Schuleinschreibung 2023 für Erstklässler im März eine Kampagne für mehr Schülerlotsen. "Wir brauchen mehr engagierte Helferinnen und Helfer für die Sicherheit auf Bayerns Schulwegen", erklärte Kirchner. "Das Engagement lohnt sich: Seit Jahrzehnten ist in Bayern an keinem von einem Schulwegdienst betreuten Übergang jemals ein schwerer oder gar tödlicher Schulwegunfall passiert!" Dazu Landesverkehrswacht-Präsident Sibler: "Der Schülerlotsendienst in Deutschland feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Jubiläum. Wir laden alle ein: Machen Sie mit und engagieren auch Sie sich für die Sicherheit unserer Kinder. Jede helfende Hand ist herzlich willkommen." +++
Nach Kirchners Worten hat Bayern bei den ehrenamtlichen Schulwegdiensten, dazu gehören Schülerlotsen, Schulweghelfer, Schulbuslotsen und Schulbusbegleiter, eine bundesweite Vorreiterrolle. "Jeder zweite Schulwegdienst in Deutschland ist in Bayern im Einsatz", verdeutlichte der Innenstaatssekretär. "Leider ist die Zahl während der Corona-Pandemie von bayernweit gut 30.000 auf aktuell 25.000 deutlich zurückgegangen." Landesverkehrswacht-Präsident Sibler ergänzt: "Die Partner der Gemeinschaftsaktion werden in den nächsten Wochen ihre Anstrengungen intensivieren und bei Eltern sowie Schülerinnen und Schülern für das Ehrenamt werben." Informationen über den Schulwegdienst und den konkreten Bedarf gibt es bei der örtlichen Polizei, den Schulen und den Verkehrswachten vor Ort.
Kirchner appellierte auch an die Eltern, die Zeit bis zum ersten Schultag zu nutzen, um mit ihren künftigen Abc-Schützen den Schulweg einzuüben. Viele Kommunen hätten dafür spezielle Schulwegpläne erarbeitet "Wichtig ist, mit den Kindern insbesondere die Gefahrenstellen in den Blick zu nehmen und Wege aufzuzeigen, diese soweit möglich zu umgehen", so Kirchner.
Laut Kirchner und Sibler sind vor allem Schulanfänger im Straßenverkehr besonders gefährdet, weil ihnen noch die Erfahrung und das Gefahrenbewusstsein fehlt und sie außerdem leicht übersehen werden, wenn sie die Straße überqueren wollen. "Mehr Sicherheit auf dem Schulweg ist ein Schwerpunkt in unserem Verkehrssicherheitsprogramm 2030 'Bayern mobil – sicher ans Ziel'", betonte Kirchner. "Die Landesverkehrswacht Bayern mit ihrer Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule – Sicher nach Hause' ist für uns ein wichtiger Partner."
Die Zahl der Schulwegunfälle stieg gegenüber 2021, als es aufgrund von Home-Schooling zu deutlich weniger Schulwegunfällen gekommen war, um 35,2 Prozent auf 619 (2021: 458) mit 685 verletzten Schulkindern (2021: 500) an. Im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 waren es 2022 aber 30 Verkehrsunfälle (2019: 649) und 83 Verletzte (2019: 768) weniger. Leider ereignete sich 2022 ein besonders tragischer Schulwegunfall, bei dem ein 11-jähriges Mädchen von einem rückwärtsfahrenden Lkw auf dem Schulhof überrollt und getötet wurde (2021: 0, 2019: 1).
Nähere Informationen zum Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramm sind unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar, zur Gemeinschaftsaktion 'Sicher zur Schule – sicher nach Hause' unter www.sicherzurschule.de.
Fotos können ab etwa 17:00 Uhr unter http://medien.innenministerium.bayern.de abgerufen werden.