Verleihung des Louis-Kissinger-Preises 2019

München, 05.07.2019

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei Verleihung des Louis-Kissinger-Preises 2019: "Antisemitismus, Hass und Gewalt keinen Millimeter Platz geben"

+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat bei der diesjährigen Verleihung des Louis-Kissinger-Preises dazu aufgerufen, Antisemitismus, Hass und Gewalt keinen Millimeter Platz zu geben. „Wir müssen unsere Werte wie Nächstenliebe, Menschlichkeit und Toleranz konsequent hochhalten und wo nötig auch verteidigen“, forderte der Minister. Die Verfolgung der Juden in der Nazizeit ist und bleibt nach Herrmanns Worten das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte. „Beispiele wie das von Louis Kissinger, der von den Nazis auf das Übelste drangsaliert wurde, müssen uns deshalb eine Mahnung sein, derartiges Unrecht nie wieder zuzulassen.“ Dem diesjährigen Preisträger Daniel Burghart dankte Herrmann für sein Engagement: „Als leidenschaftlicher Theaterpädagoge begeistern Sie Ihre Schülerinnen und Schüler. Sie bringen ihnen bei, sich in andere Menschen und ihre Lebenssituationen einzufühlen und empathisch zu sein. Das ist eine großartige Schule für Mitgefühl, Menschlichkeit und Solidarität.“ +++

Der Namensgeber der heute verliehenen Auszeichnung, Louis Kissinger, war ein überzeugter und hingebungsvoller Lehrer, der 1933 nach der Machtübernahme der Nazis als Jude mit einem Berufsverbot belegt wurde. 1938 musste er schließlich mit seinen Söhnen Walter und Heinz – letzterer ist der spätere US-Außenminister Henry Kissinger – ins Exil in die USA emigrieren. Der Louis-Kissinger-Preis der Stadt Fürth wird seit 2012 an besonders engagierte Lehrerinnen und Lehrer vergeben.